Im wilden Garten sind auch die Komposthaufen eine eher wilde Angelegenheit: wir werfen halt alles, was so anfällt, einfach drauf. Gehäckselt wird nicht, für’s Holz machen wir gelegentlich ein Lagerfeuer oder lassen es in Totholzhaufen verotten. Kleintiere und Insekten mögen das!
Hier der Komposthaufen vom letzten Jahr, wie er zur Zeit aussieht:
Rechts auf dem Haufen wachsen Topinambur, die werden wir im Winter wieder ernten und lassen sie solange in Ruhe. Hier ein Bild aus dem Mai:
Für ein frühes Bild musste ich lange suchen, hier eines aus dem Dezember 2006, der Komposthaufen ist am linken Rand zu erkennen – damals noch deutlich höher:
Obwohl wir die vielfältigen Regeln fürs korrekte Kompostieren nicht weiter beachten, ist viel Leben im Kompost: soviele Würmer auf engem Raum hab‘ ich (als Garten-Einsteigerin) zuvor noch nirgends gesehen! Unser Vorgänger hat spezielle Mikroorganismen ausgesetzt, die die Sache angeblich sehr beschleunigen. Doch darauf kommt es uns ja gar nicht so an.
Es soll ja „ordentliche Gärten“ geben, in denen gar kein Komposthaufen erlaubt ist, oder es mangelt an Platz. Ich frage mich: was machen die Leute dann mit alledem, was so an Kompostierbarem anfällt? (Und ich denke mal, in einem „ordentlichen“ Garten ist das eher mehr als bei uns.)
3. Oktober 2007 um 10:17
Moin Claudia,
ja, Komposthaufen sind schon was Feines. Dass wir damit die Bio-Tonne einsparen können, ist nur ein unbedeutender Nebeneffekt.
Ich staune auch in jedem Jahr wieder neu darüber, wie die zunächst riesigen Haufen im Laufe der Monate zusammen sacken, und auch bei uns wimmelt es darin vor Regenwürmern.
Wir düngen damit natürlich auch – nach jeweils ein bis zwei Jahren Reife. Dazu müssen wir immer das Unterste nach oben schaufeln, weil wir die Jahre nicht immer klar trennen. (Haben für die Gartenabfälle einen großen gemauerten Behälter – unten zur Erde offen. Stammt noch vom Vorbesitzer.)
Das Umsetzen ist tierisch anstrengend, weil diese Grube ziemlich tief ist. Daher sind wir nach den ersten Erfahrungen doch dazu übergegangen, die besonders holzigen Anteile (Staudenstengel z.B.) wenigstens ein bisschen zu zerkleinern, weil die Arbeit wegen der ständigen Hakelei sonst kaum zu schaffen ist. Aber so „oberirdisch“ wie bei euch geht es natürlich auch ohne.
Dass manche den Geruch von Kompost als unangenehm empfinden, kann ich nicht verstehen. Ich könnte einen Sitzplatz direkt daneben haben – es würde mich nicht stören. Man darf halt keine gekochten Essensreste drauf werfen, denn damit handelt man sich nicht nur schlechten Geruch ein … ;-)
Liebe Grüße mal wieder
Ulrike
4. Oktober 2007 um 09:07
Hi Ulrike, danke für Deine Schilderung! Was nicht zerfallen ist, kommt bei uns halt‘ wieder auf den neueren Komposthaufen, das trennt sich ja beim Sieben… Und weil der Garten nicht am Haus ist, kommen sowieso keine Kochabfälle drauf. Ab und an gibts aber schon mal einen Leckerbissen für die Ratte.. :-)
28. Oktober 2007 um 15:16
Dieser Komposthaufen wird seinem Blognamen wirklich gerecht: Der WILDE Gartenhaufen. DAS ist wirklich Natur, wirklich großartig!
Gruß
Biene
Pingback: Kompostieren mit Würmern » Komposthaufen klassisch
6. Mai 2011 um 14:05
gant toller bericht!
ich würde gern dein foto vom komposthaufen vom letzten jahr für die permawiki verwenden und zwar hier: http://earthshipaustria.alfahosting.org/permawiki/index.php?title=Kompost#4.5.2011_Heute:_Der_Komposthaufen_im_eigenen_Garten
wäre dir das recht (natürlich mit quellenangabe!)
lg
michi
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